Unsere Zukunft – Die Schützenjugend

Hatten seit Jahren bereits einige Bruderschaftler zur Sicherung der Schützen-Zukunft in Herrenshoff gemahnt, eine Jugendabteilung zu gründen, und wurden auch seinerzeit schon erste Erfahrungen bei den Jugendvertretern aus Glehn und Pesch eingeholt, so waren es doch letztendlich Dirk Philippen, Jens Reiners und Dietmar Rippegather, die diese Idee im Jahre 2007 in die Tat umsetzten.

Zunächst galt es aber, mit der Bruderschaft verbundene Väter oder Großväter anzusprechen, die sich vorstellen konnten, dass ihr Kind bzw. ihr Enkel, Mitglied der Schützenjugend sein wollten. Nachdem auch die Kinder ihr Einverständnis erklärt hatten, stand der Gründung einer Jungschützenabteilung unserer Bruderschaft nichts mehr im Wege. Schon im März 2008 traf man sich zu einem ersten Gedankenaustausch im Jugendheim Herrenshoff. Hier ging es um viele Detailfragen, die geklärt werden mussten.

Durch eine sehr großzügige Spende eines nicht genannt werden wollenden Spenders, hatte man schon früh ein gutes finanzielles Polster, so dass einem Anschaffen einer ersten Grundausstattung nichts im Wege stand.

Diese machte es möglich, dass bereits im Jahre 2008 gleich 17 Jungschützen, aufgeteilt in zwei Jungschützenzüge – Hubertusknaben 6­ bis 12 Jahre und Hubertus-Jungschützen 13 bis 16 Jahre – am Schützenfest teilnehmen konnten.

Dirk Philippen, der seit dem Jahre 2007 Beisitzer im Vorstand der Schützenbruderschaft war und im Jahre 2009 zum Jugendobmann gewählt werden sollte, fand gerade in den Anfängen große Unterstützung durch Jens Reiners, der bereits vor der Gründung die rechtliche Grundlage einer Jugendabteilung recherchierte und sehr wertvolle Hinweise zu den Gründungsmodalitäten gab. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass er es war, der dafür Sorge trug, dass sein Schützenzug „Staatse Käels“ der Schützenjugend Zugkönigsketten und zwei Säbel stiftete. Dazu steuerte Peter Moll noch unentgeltlich Fangschnüre bei.

Inzwischen kann Dirk jederzeit zu einer ersten Teilausstattung in Sachen Uniform beitragen, denn schließlich hat er zu Hause ein stattliches Lager aufzuweisen, neben Säbel und Königskette auch Gewehre, Koppel, schwarze Schuhe und weiße Hemden. Aus diesem Arsenal können sich neue Jungschützen gerne jederzeit leihweise bedienen.

Im Laufe der Jahre fand Dirk durch wechselnde Jugendvertreter und auch Helfer wie Uwe Reiners, Dennis Neuss, Christian Hoppe, Michael Jammers, Leo Stüllenberg, Timo Jepkens, Martin Rippegather und Peter Waden große Unterstützung. Sie haben es neben der Teilnahme am Schützenfest möglich gemacht, dass man dem Nachwuchs von Beginn an einiges bieten konnte, beispielsweise das gemeinsame Fußballspielen in der Turnhalle Herrenshoff oder in der Soccer-Halle, den Besuch bei den Warner Brothers in Bottrop, eine Schnitzeljagd sowie einer Löschübung mit der Feuerwehr, Schlittschuhlaufen, Grillen mit Scheunen-Übernachtung auf dem Bauernhof unseres 2. Jugendvertreters Peter Waden und vieles mehr.

Auch für das Ermitteln des Zugkönigs ließ man sich immer etwas einfallen. Büchsenwerfen, Pfeilwerfen, Luftdruckpistole schießen, Kegeln und natürlich wurde auch auf den Vogel geschossen. Die Familie Dresen stellte nämlich in den letzten Jahren ihren Schießstand zur Verfügung, und Hauptschießmeister Andreas Lieven, der diese Veranstaltungen beaufsichtigte, stiftete im Namen der Schießmeister-Gemeinschaft, die Munition.

Feste Aufgaben bzw. Termine haben die Mitglieder der Schützenjugend auch. So beteiligen sie sich am Dreck-Weg-Tag, nehmen am Fußballturnier der Bruderschaft am Fronleichnamstag in einem „Einlage-Spiel“ teil und sorgen anlässlich des Schützenfestes für den Außenschmuck vor dem Festzelt.

Bereits im Jahre 2011 entstand aus der Schützenjugend ein erster selbständiger Schützenzug mit Namen „Von allem Jett“, der derzeit aus elf Mitgliedern besteht. Mit Fabian Iwanczik stellt man aktuell auch einen Schießmeister der Bruderschaft.

Mit den Lehrkörpern der Gemeinschaftsgrundschule Herrenshoff und den Betreuerinnen im Kindergarten haben wir bereits starke Partner, die nicht nur vor sondern auch am Schützenfest Werbung für unser Brauchtum bei den Kindern machen. Durch zweckgebundene Bastelarbeiten und vieles mehr legt man hier die ersten Grundsteine.

Und doch liegt es in erster Linie an uns Bruderschaftlern, unsere Kinder bzw. unsere Enkelkinder für das Schützenwesen gerade hier in Herrenshoff, Herzbroich und Raderbroich frühzeitig zu begeistern, ehe wir sie an andere Bruderschaften „verlieren“.

Ich persönlich habe ein gutes Gefühl, dass uns das gelingt, denn wir haben mit „dem Vater der Schützenjugend“ Dirk Philippen und Michael Jammers, der im Jahre 2019 das Amt des Jugendvertreters übernommen hat, stets motivierte, engagierte und verantwortungsbewusste  Schützenbrüder, die sich im Übrigen über jede noch so kleine Spende freuen, die dazu beiträgt, dass man den Jungschützen entweder eine Runde Limonade kredenzen oder weitere Anschaffungen tätigen kann.

Aus 29 Jungschützen besteht derzeit unsere Jugendabteilung, die seit einigen Jahren auch ihren festen Platz im Festzug unserer Bruderschaft hat. Man findet sie immer sofort hinter unserer 2. Fahne. Und wenn man in die Gesichter der Nachwuchsschützen schaut, erkennt man Stolz und Begeisterung. Und das ist auch gut so, denn sie sind die Zukunft unserer Schützenbruderschaft.

Und genau darauf müssen wir aufbauen und unser Augenmerk legen, damit sie weiter fortgeführt wird, die gute und alte Tradition des Schützenwesen – ganz im Sinne unserer Leitwerte „Glaube, Sitte, Heimat“.

Anno Domini 2020

Für den Vorstand der

St. Hubertus-Schützenbruderschaft

Herrenshoff

     Karl-Heinz Hox

  – Stellv. Präsident –